Von den „Blühenden Bändern“ profitieren heimische Wildpflanzen und nützliche Insekten.
Viele Tiere finden in akkurat getrimmten, aufgeräumten Parks und auf kurz gemähten Grünflächen immer weniger Nahrung und Brutplätze. Schwindende Lebensräume erschweren vielen Wildtieren das Überleben, nicht nur in der Stadt. Von den „Blühenden Bändern“ profitieren nicht nur die heimischen Wildpflanzen, sie bieten auch vielfältige Nahrung und Lebensraum für nützliche Insekten wie Schwebfliegen, Hummeln und andere Wildbienenarten. Und auch wir Menschen profitieren – denn solche Flächen sind farbenfroh, kühlen im Sommer die Umgebung und viele der dort geförderten Insekten sind wichtige Nützlinge für Balkone und Gärten.
Straßenbegleitgrün wird zu „Blühenden Bändern“.
In Städten sind Grünstreifen entlang vieler Straßen sogenannte „eh da“-Flächen. Sie sind ohnehin vorhanden und müssen regelmäßig gepflegt werden. Eine Umgestaltung dieses Straßenbegleitgrüns ist meist viel einfacher als das Umgestalten von Flächen in öffentlichen Parks oder Grünanlagen. In der Regel werden die Grünstreifen mit robusten Rasenansaaten versehen und häufig gemäht. Meist findet sich dort nur sehr wenig Artenvielfalt: Durch die intensive Trittbelastung und die hohe Nährstoffbelastung, z.B. durch die Nutzung als Hundetoilette, kommen dort nur sehr wenige, robuste und schnellwachsende Pflanzenarten vor.
Viele Insekten ernähren sich hauptsächlich pflanzlich, von Nektar, Pflanzensäften und verschiedenen Pflanzenteilen. Dabei sind sie jeweils auf wenige Pflanzenarten spezialisiert. Einige Arten, zum Beispiel innerhalb der Wildbienen oder Schmetterlinge, sind sogar auf eine einzige Pflanzenart angewiesen. Wenn diese Art – die Wirtspflanze – nicht vorkommt, kann auch die entsprechende Tierart – der Gast – nicht existieren.