Hier stellen sich einige spannende Bestäuber vor, die Ihr auf den Blühflächen beobachten könnt. Auch in den eigenen Garten oder auf den Balkon lassen sich diese Arten locken, wenn man ihnen die richtigen Lebensbedingungen bietet. Erfahrt mehr darüber wie sie leben und auf welche Pflanzen sie (buchstäblich) fliegen!
Bienen in der Stadt
Auffällige Frühlingsbotin
Fuchsrote Sandbiene (Andrena fulva)
Diese sehr früh im Jahr auftretende Sandbienenart ist sehr gut an ihrem orange-roten Pelz zu erkennen, der sich an der Oberseite von Brust und Hinterleib befindet. Sie nistet in selbstgegrabenen Bodengängen, die bis zu einem halben Meter tief sein können. Dort schlüpft die Brut im Herbst und überwintert im Erwachsenenstadium. So können die pelzigen Tierchen im Frühjahr schnell aktiv werden.
Diese sehr früh im Jahr auftretende Sandbienenart ist sehr gut an ihrem orange-roten Pelz zu erkennen, der sich an der Oberseite von Brust und Hinterleib befindet. Sie nistet in selbstgegrabenen Bodengängen, die bis zu einem halben Meter tief sein können. Dort schlüpft die Brut im Herbst und überwintert im Erwachsenenstadium. So können die pelzigen Tiere im Frühjahr schnell aktiv werden. In der Stadt findet man in Parks und Gärten teilweise größere Ansammlungen von Nestern an sonnigem, schütter bewachsenen Offenbodenstellen. Sie legt sogar Nester in den Fugen zwischen Pflastersteinen an, wo diese nicht regelmäßig ausgekratzt werden. Dank ihrer nicht sehr wählerische Lebensweise findet man sie während ihrer Flugzeit von März bis Mai an einer Vielzahl unterschiedlicher Pflanzenarten.
Alle Sandbienen-Arten nisten in der Erde, wobei sandige Substrate häufig bevorzugt werden.
Merkmale der Fuchsroten Sandbiene
Namensgebend ist bei dieser Art die markante „Haarpracht“ der Weibchen, denn ein dichter, leuchtend rotgelber Pelz ziert ihre Körperoberseite. Auf der Unterseite tragen sie hingegen elegantes Schwarz. Die Männchen sind deutlich unauffälliger.
Lebensweise und Vorkommen
Die Fuchsrote Sandbiene ist auf dem gesamten mitteleuropäischen Festland sowie auf den britischen Inseln bis nach Südschottland zu finden. In Skandinavien sucht man sie mit Ausnahme des äußersten Südschwedens jedoch vergebens.
Große Spezialistin
Weiden-Sandbiene (Andrena vaga)
Weiden gehören zu den ersten Pollenquellen im Jahr. Wie ihr Name bereits verrät, sammelt diese Biene ausschließlich an Weidenbäumen und –sträuchern, die man auch in Städten sehr häufig in Parks und Gleisanlagen finden kann. Im Münchner Olympiapark findet man diese Biene an sonnigen Frühjahrstagen auf jeden Fall. Sie gräbt ihre Nester auf ebenen bis leicht geneigten trockenen Flächen in den Boden.
Weiden gehören zu den ersten Pollenquellen im Jahr. Wie ihr Name bereits verrät, sammelt diese Biene ausschließlich an Weidenbäumen und –sträuchern, die man auch in Städten sehr häufig in Parks und Gleisanlagen finden kann. Im Münchner Olympiapark findet man diese Biene an sonnigen Frühjahrstagen auf jeden Fall. Sie gräbt ihre Nester auf ebenen bis leicht geneigten trockenen Flächen in den Boden.
Wie alle Sandbienen nistet auch die Weiden-Sandbiene im Boden, wobei sie neben sandigen Substraten auch spärlich bewachsene Stellen auf Wiesen, Lehmgruben und Hochwasserdämme besiedelt. Sogar im Frühling regelmäßig überschwemmte Standorte werden nicht verschmäht.
Merkmale der Weiden-Sandbiene
Die Weiden-Sandbiene gehört zu den großen Vertreterinnen ihrer Gattung. Mit Ausnahme des Hinterleibs, wo die Behaarung schütterer wird, tragen die Weibchen auf der Körperoberseite einen dichten silbrigen Pelz.
Lebensweise und Vorkommen
Die stark spezialisierte Weiden-Sandbiene ist als Flussauenart heute meist gezwungen auf Ersatzlebensräume wie Sand-, Kies- und Lehmgruben sowie Hochwasserdämme auszuweichen. Dort ist sie jedoch in ganz Deutschland zu finden. In Europa reicht ihr Verbreitungsgebiet von den Pyrenäen nach Jakutien sowie von Südengland bis zum Alpensüdrand.
Flexible Architektin
Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis)
Im zeitigen Frühjahr treten zwei in Lebensweise und Aussehen sehr ähnliche Bienenarten auf: Die „gehörnten“ (O. cornuta) und die „rostroten“ Mauerbienen (O. bicornis), die vor allem wegen ihrer Körpergröße und großen Anzahl auffallen und sehr oft in Bohrlöchern und Schilfröhren von Insektenhotels zu beobachten sind.
Im zeitigen Frühjahr treten zwei in Lebensweise und Aussehen sehr ähnliche Bienenarten auf: Die „gehörnten“ (O. cornuta) und die „rostroten“ Mauerbienen (O. bicornis), die vor allem wegen ihrer Körpergröße und großen Anzahl auffallen und sehr oft in Bohrlöchern und Schilfröhren von Insektenhotels zu beobachten sind. Bei der kreativen Suche von Nestern tut sich vor allem die Rostrote Mauerbiene hervor: Nicht wenige Beobachter*Innen erzählen von Nestern in Regalbrettern oder alten ungenutzten Schlüssellöchern. Die beiden Mauerbienenarten werden zusammen mit der ihnen verwandten Luzernen-Blattschneiderbiene (Megachile rotundata) in großen Mengen vermehrt und als eine der wenigen solitären Wildbienenarten kommerziell vermarktet. Sie finden Einsatz unter anderem in großen Obstplantagen, wo sie statt Hummeln oder Honigbienen eingesetzt werden.
Mauerbienen besiedeln alle Arten von Hohlräumen, in denen sie aus feuchter Erde oder Lehm Brutkammern anlegen. Bei längerer Trockenheit graben die Baumeisterinnen mitunter Gänge in den Boden, um an geeignetes Material zu gelangen. Das führt manchmal zu dem Missverständnis Mauerbienen seien auch Bodennister. Tatsächlich ist der Erdboden aber (fast) der einzige Ort, an dem die kreative Mauerbiene keine Brutkammern anlegt. Auch Nisthilfen werden von ihr gut angenommen.
Merkmale der Rostroten Mauerbiene
Die zottige Behaarung der Rostroten Mauerbiene weist am Kopf und Thorax eine braungelbe Färbung auf. Am Hinterleib und an den Beinen trägt das Tier die namensgebende rostrote Haartracht. Die hintersten Segmente sind schwarz behaart. Die Männchen sind wie bei vielen Wildbienen-Arten deutlich kleiner als die Weibchen. Deutlich zu beobachten ist dieser Unterschied zum Beispiel bei der Paarung (Foto unten).
Lebensweise und Vorkommen
Es handelt sich um eine weitverbreitete und in den unterschiedlichsten Lebensräumen vorkommende Wildbienenart, die aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit auch in Siedlungsräumen relativ häufig zu finden ist. Flexibilität sowohl bezüglich der Nistplätze als auch der Nahrungsquellen spielt hierbei eine große Rolle. Die friedfertige Art ist relativ leicht im eigenen Garten anzusiedeln und somit auch ein ausgezeichnetes Beobachtungsobjekt für alle, die einen Einblick in die Welt der wilden Bienen bekommen möchten.
Anspruchslose Hohlraumbesiedlerin
Gewöhnliche Maskenbiene (Hylaeus communis)
Die Gewöhnliche Maskenbiene ist in jeder Hinsicht vielseitig, denn sie stellt weder hinsichtlich des Klimas und Lebensraums noch bei Nahrungsquelle und Nestbau besondere Ansprüche. Beinahe jegliche Art von Hohlraum in der passenden Größe wird von ihr besiedelt. Sie lässt sich dabei hauptsächlich im Mai und Juni beobachten, manchmal ist im Spätsommer, ab Anfang August, aber noch eine zweite Generation unterwegs.
Die Gewöhnliche Maskenbiene ist in jeder Hinsicht vielseitig, denn sie stellt weder hinsichtlich des Klimas und Lebensraums noch bei Nahrungsquelle und Nestbau besondere Ansprüche. Beinahe jegliche Art von Hohlraum in der passenden Größe wird von ihr besiedelt. Sie lässt sich dabei hauptsächlich im Mai und Juni beobachten, manchmal ist im Spätsommer, ab Anfang August, aber noch eine zweite Generation unterwegs.
Diese Art nistet sowohl in Löchern oder Käferfraßgängen in Holz und Löchern in Mörtel oder Putz als auch in hohlen Pflanzenstängeln. Sie besiedelt zudem Eichen- und Schilfgallen sowie verlassene Grabwespen-Nester. Und selbst ist die Wildbiene: mitunter werden auch eigenständig Gänge in markhaltige Pflanzenstängel genagt.
Merkmale der Gewöhnlichen Maskenbiene
Der 6-8 mm lange, schlanke, unbehaarte schwarze Körper entspricht wie auch bei vielen anderen Wildbienenarten nicht unbedingt dem gängigen Bild einer Biene. Bei genauerem Hinsehen gut erkennbar ist die gattungstypische Gesichtsmaske, die bei der Gewöhnlichen Mauerbiene hellgelb ist. Es ist allerdings beim bloßen Beobachten eher schwierig die verschiedenen Maskenbienen (Gattung Hylaeus) eindeutig voneinander zu unterscheiden.
Lebensweise und Vorkommen
Die Gewöhnliche Maskenbiene ist in Europa weit verbreitet, denn sie besiedelt fast alle Lebensräume und ist auch in Gärten und Parks recht häufig. Nisthilfen werden ebenfalls angenommen, die Löcher müssen allerdings mit 2-4 mm einen recht kleinen Bohrdurchmesser haben.
Gesellige Künstlerin
Luzerne-Blattschneiderbiene (Megachile rotundata)
Anders als der Name vermuten ließe, ist diese Wildbienenart nicht unbedingt auf die Luzerne spezialisiert. Die Weibchen nutzen auch Pflanzen wie Wolfsmilch, Hortensie, Flieder oder Wein als Baumaterial für ihre Brutkammern. Im Mai und Juni lässt sich beobachten wie die Tiere passende Stückchen aus Laub- und Blütenblättern schneiden und zwischen die Oberkiefer geklemmt abtransportieren. Auch der Blütenbesuch beschränkt sich nicht auf die Luzerne, es werden unter anderem auch eine Reihe von Schmetterlingsblütlern angeflogen.
Anders als der Name vermuten ließe, ist diese Wildbienenart nicht unbedingt auf die Luzerne spezialisiert. Die Weibchen nutzen auch Pflanzen wie Wolfsmilch, Hortensie, Flieder oder Wein als Baumaterial für ihre Brutkammern. Im Mai und Juni lässt sich beobachten wie die Tiere passende Stückchen aus Laub- und Blütenblättern schneiden und zwischen die Oberkiefer geklemmt abtransportieren. Auch der Blütenbesuch beschränkt sich nicht auf die Luzerne, es werden unter anderem auch eine Reihe von Schmetterlingsblütlern angeflogen.
Die Luzerne-Blattschneiderbiene legt ihre kunstvoll geschneiderten Brutkammern in oberirdischen Hohlräumen wie hohlen Pflanzenstängeln oder Fraßgängen in totem Holz an. Sie besiedelt aber auch Hohlräume in Lehm- oder Lößwänden. Jedes Nest enthält mehrere aus Blattmaterial geformte Brutkammern und wird zum Schluss mit runden Blattstückchen nach außen verschlossen. Die Art ist sehr gesellig und reproduktiv, sodass häufig hohe Populationsdichten festzustellen sind.
Merkmale der Luzerne-Blattschneiderbiene
Die Körperlänge beträgt 8-9 mm. Die Männchen sind mit ihren smaragdgrünen Augen und der hellen Behaarung recht auffällig, die Weibchen hingegen unscheinbar schwarz mit nur spärlicher Behaarung.
Lebensweise und Vorkommen
Die wärmeliebende Art kommt oft in Weinbauklima vor und bevorzugt südseitige Standorte, gerne auch im Siedlungsbereich. In Mittel- und Südeuropa ist sie weit verbreitet und häufig, auch Nisthilfen werden gut angenommen. Mit menschlicher Hilfe hat es die Luzerne-Blattschneiderbiene bis in die USA geschafft, wo sie vermutlich in den 1930er oder 1940er Jahren eingeschleppt wurde. Dort, wie auch in einigen anderen Ländern, ist die Art zum wichtigsten Bestäuber der Luzerne geworden und hat dadurch auch wirtschaftliche Bedeutung erlangt.
Genügsame Staatenbildnerin
Schmalbiene (Lasioglossum morio)
Die Schmalbiene ist eine anspruchslose Art, die ihren Pollen an Blütenpflanzen aus neun verschiedenen Familien sammelt. Auch bezüglich des Nistplatzes ist die kleine Biene nicht sehr wählerisch. Sie gräbt von Mai-Juni Nester in den Boden, aber auch in Lehmwände und in den Mörtel alter Fachwerkbauten. Im Gegensatz zu vielen anderen Wildbienenarten lebt die Schmalbiene nicht solitär, sondern eusozial. Allerdings sind die Staaten deutlich kleiner als bei der allseits bekannten Honigbiene.
Die Schmalbiene ist eine anspruchslose Art, die ihren Pollen an Blütenpflanzen aus neun verschiedenen Familien sammelt. Auch bezüglich des Nistplatzes ist die kleine Biene nicht sehr wählerisch. Sie gräbt von Mai-Juni Nester in den Boden, aber auch in Lehmwände und in den Mörtel alter Fachwerkbauten. Im Gegensatz zu vielen anderen Wildbienenarten lebt die Schmalbiene nicht solitär, sondern eusozial. Allerdings sind die Staaten deutlich kleiner als bei der allseits bekannten Honigbiene.
Die erste Brut jedes Weibchens besteht aus Arbeiterinnen, die sich nicht selbst fortpflanzen. Die Weibchen der zweiten Brut hingegen sind fruchtbar. Sie überwintern nach der Paarung in selbst gegrabenen Gängen oder im Geburtsnest, bis es im nächsten Frühsommer an der Zeit ist den Grundstein für die nächste Schmalbienen-Generation zu legen.
Merkmale der Schmalbiene
Die mit 7-8 mm recht kleine Art erinnert mit ihrem schlanken, schwarzem Körper fast ein wenig an eine geflügelte Ameise. Auf dem Hinterleib sind deutliche helle Binden zu erkennen.
Lebensweise und Vorkommen
In Europa wie auch in Deutschland weit verbreitet und häufig. Die Schmalbiene besiedelt sehr unterschiedliche Lebensräume und fühlt sich auch in Parks und Gärten wohl.
Generalistin mit Familiensinn
Gebänderte Furchenbiene (Halictus tumulorum)
Im Mai und Juni lässt sich eine der häufigsten heimischen Wildbienenarten an einer Vielzahl verschiedener Blüten beobachten. Die Gebänderte Furchenbiene besucht 14 verschiedene Pflanzenfamilien. Ebenfalls ungewöhnlich für Wildbienen ist die Lebensweise dieser Art: sie ist “primitiv-eusozial”, das bedeutet sie lebt in kleinen Staaten. Jeweils die ersten vier bis fünf Töchter helfen ihrer Mutter bei der Brut anstatt sich selbst zu verpaaren und Eier zu legen.
Im Mai und Juni lässt sich eine der häufigsten heimischen Wildbienenarten an einer Vielzahl verschiedener Blüten beobachten. Die Gebänderte Furchenbiene besucht 14 verschiedene Pflanzenfamilien. Ebenfalls ungewöhnlich für Wildbienen ist die Lebensweise dieser Art: sie ist “primitiv-eusozial”, das bedeutet sie lebt in kleinen Staaten. Jeweils die ersten vier bis fünf Töchter helfen ihrer Mutter bei der Brut anstatt sich selbst zu verpaaren und Eier zu legen.
Die Gebänderte Furchenbiene gehört zu den bodennistenden Arten und gräbt ihre Nester an Stellen mit spärlichem Bewuchs. Erkennbar sind diese an den kleinen hügelförmigen Erdansammlungen rund um die Eingänge. Meist findet man an günstigen Standorten gleich mehrere Nester nebeneinander.
Merkmale der Gebänderten Furchenbiene
Äußerlich ähnelt die Färbung der Honigbiene, die Gebänderte Furchenbiene ist aber sehr viel schlanker und mit 6-8 mm Körperlänge auch deutlich kleiner. Außerdem schimmern die dunklen Körperpartien metallisch dunkelgrünlich.
Lebensweise und Vorkommen
Diese Art kommt sowohl mit trocken-warmen als auch kühl-feuchten Lebensräumen zurecht und besiedelt auch Parks und Gärten. Als perfekte Generalistin ohne eine Spezialisierung auf einen Lebensraum, einen Nistplatztyp oder eine Trachtpflanze wundert es nicht, dass die Gewöhnliche Furchenbiene noch weit verbreitet und häufig anzutreffen ist. Sie ist in ganz Deutschland sowie vom Polarkreis bis Südeuropa zu finden.
Spezialisierte Maskenträgerin
Reseden-Maskenbiene (Hylaeus signatus)
Wie der Name schon sagt ist diese Art eine absolute Spezialistin für die Resede als Pollenquelle, wobei sie sowohl Wild- als auch Gartenformen der Pflanze anfliegt. Zur Flugzeit im Mai und Juni kann man sie auf den Blüten der Wilden Resede, auch Gelber Wau (Reseda lutea) genannt, und der Färber-Resede, auch als Färber-Wau (Reseda luteola) bekannt, beobachten.
Wie der Name schon sagt ist diese Art eine absolute Spezialistin für die Resede als Pollenquelle, wobei sie sowohl Wild- als auch Gartenformen der Pflanze anfliegt. Zur Flugzeit im Mai und Juni kann man sie auf den Blüten der Wilden Resede, auch Gelber Wau (Reseda lutea) genannt, und der Färber-Resede, auch als Färber-Wau (Reseda luteola) bekannt, beobachten.
Weit weniger wählerisch ist die Reseden-Maskenbiene bei der Wahl ihres Nistplatzes. Sie besiedelt Hohlräume verschiedenster Art, von Käferfraßgängen in totem Holz über Erdlöcher und Mauerfugen bis hin zu hohlen Stängeln und verlassenen Nester anderer Hautflügler.
Merkmale der Reseden-Maskenbiene
Der zierliche schwarze Körper ist glatt und haarlos. Gattungstypisch ist die bei dieser Art weiße Gesichtszeichnung, die auch eine Unterscheidung der Geschlechter ermöglicht. Weibchen tragen zwei senkrechte längliche Flecken, während Männchen sich mit einer großflächigen weißen Gesichtsmaske schmücken.
Lebensweise und Vorkommen
Die Reseden-Maskenbiene kommt in ganz Eurasien in verschiedensten Lebensräumen vor, soweit Reseden vorhanden sind. Da diese gerne als Zierpflanzen verwendet werden, kann die Wildbienenart auch im Siedlungsgebiet bestehen.
Markante Lebenskünstlerin
Rotbeinige Furchenbiene (Halictus rubicundus)
Die Rotbeinige Furchenbiene ist eine der wenigen eusozialen Wildbienen, das bedeutet sie lebt in Staaten ähnlich wie es beispielsweise auch Honigbienen tun. Die Nester befinden sich im Boden, der Eingang ist von einem Hügelchen aus Erde umgeben. Er wird stets von einer Arbeiterin bewacht.
Die Rotbeinige Furchenbiene ist eine der wenigen eusozialen Wildbienen, das bedeutet sie lebt in Staaten ähnlich wie es beispielsweise auch Honigbienen tun. Die Nester befinden sich im Boden, der Eingang ist von einem Hügelchen aus Erde umgeben. Er wird stets von einer Arbeiterin bewacht. Bei guten Bedingungen können zwei Bruten pro Saison großgezogen werden, wobei nur bei der ersten Brut Arbeiterinnen schlüpfen, die sich dann vollständig der Aufzucht der zweiten Brut widmen und sich selbst nicht fortpflanzen. Die zweite Brut besteht vollständig aus Jungköniginnen und Drohnen, Nur die Jungköniginnen überleben jedoch den Herbst, überwintern und gründen im nächsten Jahr neue Nester.
An ungünstigeren Standorten wie in Höhenlagen, am nördlichen Rand des Verbreitungsgebiets oder an norseitigen und schattigen Stellen ist sogar eine Umstellung auf solitäre Lebensweise möglich. Auf der anderen Seite ist auch zu beobachten, dass manchmal sogar mehrere Weibchen gemeinsam ein Nest gründen. Ebenfalls flexibel ist die Rotbeinige Furchenbiene hinsichtlich ihrer Pollenquellen: Von Juli bis September ist sie an verschiedensten Pflanzen beobachten.
Merkmale der Rotbeinigen Furchenbiene
Mit 8-11 mm Körperlänge gehört diese Art zu den größeren Wildbienen. Die hübschen Weibchen haben durch ihre Buntheit einen gewissen Wiedererkennungswert: Die Hinterbeine sind rot gefärbt, der Vorderleib rotbraun bepelzt und der Hinterleib glatt und schwarz mit schmalen weißen Binden. Die Männchen dagegen kommen eher unscheinbar daher. Dunkelbraun mit hellen Beinen, sehen sie den Männchen anderer Arten zum Verwechseln ähnlich.
Lebensweise und Vorkommen
Die Rotbeinige Furchenbiene besiedelt sowohl offene Landschaften und Siedlungsgebiet als auch Wälder und ist sehr weit verbreitet. Sie ist in ganz Eurasien und in der Neuen Welt in den USA und Kanada zu finden.
Späte Glockenblumenliebhaberin
Glockenblumen-Scherenbiene (Chelostoma rapunculi)
Diese Scherenbienenart beschränkt sich beim Pollensammeln strikt auf Glockenblumengewächse. In Deutschland ist sie vollständig von Pflanzen der Gattung Campanula abhängig. Sie teilt diese Vorliebe für Glockenblumen mit ihrer kleineren Schwesternart, der nur 5-6 mm großen Kleinen Glockenblumen-Scherenbiene (C. campanularum).
Diese Scherenbienenart beschränkt sich beim Pollensammeln strikt auf Glockenblumengewächse. In Deutschland ist sie vollständig von Pflanzen der Gattung Campanula abhängig. Sie teilt diese Vorliebe für Glockenblumen mit ihrer kleineren Schwesternart, der nur 5-6 mm großen Kleinen Glockenblumen-Scherenbiene (C. campanularum). Beide Arten sind momentan nicht gefährdet, laufen jedoch wie alle stark spezialisierten Wildbienen, die von ganz bestimmten Pollenquellen oder Lebensräumen abhängig sind, stets Gefahr durch einen Mangel am für sie Lebensnotwendigen in Bedrängnis zu geraten.
Als Hohlraumbesiedler nistet die Glockenblumen-Scherenbiene in Löchern in Totholz und manchmal auch im Erdboden. Hohle Pflanzenstängel werden ebenfalls angenommen. Die Brutzellen mauert sie aus Sand oder Lehm und verschließt damit auch den Eingang, zur Sicherheit werden oft noch kleine Steinchen mit eingemauert. Dieser charakteristische Anblick bietet sich gegen Ende der Flugzeit zwischen Juli und September.
Merkmale der Glockenblumen-Scherenbiene
Der schlanke schwarze Körper ist mit lichter beiger Behaarung bedeckt, die an der Unterseite des Hinterleibs dichter und heller ist. Im Allgemeinen fällt die Haartracht der Männchen etwas üppiger aus als die der Weibchen.
Lebensweise und Vorkommen
Die Glockenblumen-Scherenbiene bevorzugt lichte, offene Lebensräume wie Waldränder und Wiesen. Auch in Gärten und Parks ist sie zu finden, sofern Glockenblumen als Pollenquelle zur Verfügung stehen. Das große Verbreitungsgebiet dieser Wildbienenart erstreckt sich von Mittel- und Südeuropa bis nach Asien und in den Fernen Osten. In Nordamerika wurde sie durch den Menschen eingeführt.
Seltene Schneckenhausbewohnerin
Bedornte Mauerbiene (Osmia spinulosa)
Die Bedornte Mauerbiene wird auch “Schneckenhausbiene” genannt, denn sie nistet ausschließlich in leeren Schneckenhäusern. Nicht nur ihre Nistweise ist speziell, denn um Pollen zu sammeln fliegt diese Art nur Korbblütler wie z.B. Alant, Aster, Distel, Flockenblume oder Kamille an. Das kleine Nahrungsspektrum und ihre spezielle Nistweise hat leider dazu geführt, dass diese Wildbienenart selten geworden ist.
Die bedornte Mauerbiene ist auf vom Menschen relativ ungestörte oder nur extensiv genutzte Lebensräume angewiesen. Neben Naturschutzgebieten stellen naturnahe Gärten und Grünflächen daher ein wichtiges Refugium für diese interessante Art dar, die inzwischen auf der Roten Liste als “Gefährdet” eingestuft wird.
Sie wird auch “Schneckenhausbiene” genannt, denn sie nistet ausschließlich in leeren Schneckenhäusern. Nicht nur ihre Nistweise ist speziell, denn um Pollen zu sammeln fliegt diese Art nur Korbblütler wie z.B. Alant, Aster, Distel, Flockenblume oder Kamille an. Das kleine Nahrungsspektrum und ihre spezielle Nistweise hat leider dazu geführt, dass diese Wildbienenart selten geworden ist.
Die Bedornte Mauerbiene nutzt kleine bis mittelgroße Schneckenhäuser, also Behausungen in “Schnirkelschneckengröße”. Als Baumaterial für die ein bis drei Brutzellen pro Schneckenhaus dient Pflanzenmörtel (zerkaute Blätter). Nach der Eiablage verschließt das Weibchen das Schneckenhaus, ebenfalls mit Pflanzenmörtel, umhüllt es aber nicht damit, wie es andere in Schneckenhäusern nistende Arten tun. Zum Schluss wird das Haus noch so gedreht, dass die Öffnung nach unten zeigt. Die Larve verbringt nach dem Schlupf auch den restlichen Winter im Haus (als sogenannte Ruhelarve) und fliegt im nächsten Jahr aus.
Merkmale der Bedornten Mauerbiene
Der 7-8 mm lange Körper ist schwarz und trägt eine kurze helle Behaarung sowie schmale helle Binden auf dem Hinterleib. An dessen Unterseite befindet sich ein dichter bürstenartiger Haarpelz, in dem nach dem Blütenbesuch reichlich Pollen hängen bleibt. Namensgebend ist ein kleiner Dorn, den die Tiere beiderseits an der Oberseite des Vorderleibes tragen.
Lebensweise und Vorkommen
Die Bedornte Mauerbiene ist Süd- und Mitteleuropa vorzufinden, in den Alpen bis in 2000m Höhe. Weil sie es trocken und warm mag, besiedelt sie gerne Dünen, ehemalige Steinbrüche und Brachen. Doch auch Grünland, Waldränder oder Parks und Gärten können geeignete Lebensräume darstellen.
Dicke Brummer
Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris)
Hummeln sehen zwar nicht unbedingt so aus, doch auch sie gehören zu den Bienen. Als Bestäuber sind die großen, brummenden Insekten sehr wichtig und leisten gerade in der Obstwirtschaft einen wertvollen Beitrag. Die Dunkle Erdhummel ist eine der in Europa häufigsten Hummelarten.
Hummeln sehen zwar nicht unbedingt so aus, doch auch sie gehören zu den Bienen. Als Bestäuber sind die großen, brummenden Insekten sehr wichtig und leisten gerade in der Obstwirtschaft einen wertvollen Beitrag. Die Dunkle Erdhummel ist eine der in Europa häufigsten Hummelarten. Nach dem Winterschlaf, ab März, fliegen die im Vergleich zu den Arbeiterinnen deutlich größeren Hummelköniginnen aus, um ein neues Nest zu gründen. Gerade in Städten fallen Königinnen auf Nestsuche oft durch ihr charakteristisches tiefes Brummen in Bodennähe auf.
Anders als die allermeisten Wildbienen leben Hummeln wie Honigbienen in sozialen Staaten, in denen Arbeitsteilung herrscht: Die Königinnen übernehmen vollständig die Aufgabe der Reproduktion, während sich Arbeiterinnen um alles weitere bezüglich Nahrungssuche, Nest und Brut kümmern. Im Gegensatz zu den Völkern der Honigbiene überwintern Hummelstaaten aber nicht. Die Arbeiterinnen sterben am Ende des Sommers und nur die von den Drohnen begatteten Jungköniginnen überwintern bis ins nächste Frühjahr. Sie gründen dann ihren eigenen Hummelstaat, sobald sie einen geeigneten Brutplatz gefunden haben und legen dort in selbstgebauten Waben Eier ab. Aus den daraus schlüpfenden Larven entwickeln sich die ersten Arbeiterinnen des neuen Hummelstaats.
Merkmale der Dunklen Erdhummel
Diese große Hummelart ist an ihrem bepelzten schwarzen Körper mit den zwei dunkelgelben Querbinden hinter dem Kopf und am vorderen Hinterleib sowie dem grauweißem Hinterleibsende zu erkennen. Wie bei allen Hummeln ist die Zunge sehr lang, was ihnen ermöglicht auch tiefe Blütenkelche zu nutzen. Zudem schüttelt die Vibration durch das Brummen viel Pollen aus den Blüten. In Kombination macht das Hummeln zu sehr wichtigen Bestäubern.
Lebensweise und Vorkommen
Die Dunkle Erdhummel lebt meist in unterirdischen Nestern, gerne werden verlassene Bauten von Kleinsäugern (z.B. Mäusen oder Maulwürfen) bezogen. Die Zugangsstollen zu diesen Erdnestern sind dabei durchaus bis zu 1,5 m lang. Seltener finden sich die Nester in oberirdischen Hohlräumen. Als Generalistin hat die Dunkle Erdhummel keine besonderen Ansprüche an ihren Lebensraum, auch wenn sie offene Standorte Wäldern vorzieht. Die Art ist nicht nur in Europa weit verbreitet, sondern mithilfe des Menschen mittlerweile weit gereist: bis nach Nord- u. Südamerika sowie Australien, Tasmanien und Neuseeland.
Weitere Hummelarten
Neben der Dunklen Erdhummel kann man noch einige weitere heimische Hummelarten beobachten, wie etwa Wiesenhummel, Gartenhummel oder Steinhummel. Alle gehören wie die Erdhummel zur Gattung Bombus. Neben der Körpergröße unterscheiden sich die Arten vor allem in Farbe und Musterung des bepelzten Hinterleibs. Manchmal kommt es auch vor, dass Hummeln mit der Pelzbiene (Gattung Anthophora) oder den Wollschwebern (Gattung Bombylius) verwechselt werden. Tatsächlich sehen diese Arten mit ihren behaarten Körpern auf den ersten Blick ähnlich aus, bei genauerer Betrachtung fällt der Unterschied aber schnell auf.
Vertrautes Haustier
Honigbiene (Apis mellifera)
Mit dem Wort “Biene” ist in vielen Köpfen fest das Bild einer Honigbiene verknüpft. Dabei lebt die bekannteste Bienenart eigentlich so ganz anders als ihre selbstständigen wilden Verwandten, denn die Honigbiene ist ein Haus- und Nutztier. Im Laufe der langen gemeinsamen Kulturgeschichte hat der Mensch die inzwischen so gut wie ausgestorbene wilde Urform der Honigbiene domestiziert und verändert. So weit, dass unsere Honiglieferanten ohne menschliche Hilfe nicht mehr überleben könnten.
Mit dem Wort “Biene” ist in vielen Köpfen fest das Bild einer Honigbiene verknüpft. Dabei lebt die bekannteste Bienenart eigentlich so ganz anders als ihre selbstständigen wilden Verwandten, denn die Honigbiene ist ein Haus- und Nutztier. Im Laufe der langen gemeinsamen Kulturgeschichte hat der Mensch die inzwischen so gut wie ausgestorbene wilde Urform der Honigbiene domestiziert und verändert. So weit, dass unsere Honiglieferanten ohne menschliche Hilfe nicht mehr überleben könnten.
Grazile Flugkünstler
Schwebfliegen (Syrphidae)
Da sich die erwachsenen Tiere ausschließlich von Pollen und Nektar ernähren, spielen die vielen verschiedenen Schwebfliegenarten als Bestäuber eine wichtige Rolle. Im Kleid einer Wespe mit den Augen einer Fliege schweben die geschickten Flieger wie kleine Kolibris zwischen den Blüten umher. Auf der Suche nach etwas Salz lassen sie sich gerade im Sommer auch auf Hand oder Arm locken.
Nicht nur als Bestäuber sind Schwebfliegen nützlich: Die Larven der Winterschwebfliege werden sogar kommerziell zur biologischen Schädlingsbekämpfung genutzt, denn sie haben eine kulinarische Vorliebe für Blattläuse.
Die Vielfalt der Bestäuber ist riesig. Da sich die erwachsenen Tiere ausschließlich von Pollen und Nektar ernähren, spielen die vielen verschiedenen Schwebfliegenarten als Bestäuber eine wichtige Rolle. Im Kleid einer Wespe mit den Augen einer Fliege schweben die geschickten Flieger wie kleine Kolibris zwischen den Blüten umher. Auf der Suche nach etwas Salz lassen sie sich gerade im Sommer auch auf Hand oder Arm locken.
Bunte Gaukler
Schmetterlinge (Lepidoptera)
Die Vielfalt der Bestäuber ist riesig. Auch Schmetterlinge gehören natürlich dazu. Prinzipiell werden sie in Tag- und Nachtfalter unterschieden. Beide Gruppen sind als Bestäuber wertvoll, denn auch wenn man die Nachtfalter naturgemäß seltener beim Blütenbesuch zu Gesicht bekommt, sind Pflanzen wie die Nachtkerze, die ihre Blüten erst abends öffnen, auf solche späten Blütenbesucher angewiesen.
Die Vielfalt der Bestäuber ist riesig. Auch Schmetterlinge gehören natürlich dazu. Prinzipiell werden sie in Tag- und Nachtfalter unterschieden. Beide Gruppen sind als Bestäuber wertvoll, denn auch wenn man die Nachtfalter naturgemäß seltener beim Blütenbesuch zu Gesicht bekommt, sind Pflanzen wie die Nachtkerze, die ihre Blüten erst abends öffnen, auf solche späten Blütenbesucher angewiesen. Für alle Schmetterlingsarten gilt, dass die erwachsenen Tiere generell eine Vielfalt an Pflanzen besuchen und daher relativ flexibel sind. Die Larven hingegen sind meist auf wenige Pflanzenarten spezialisiert. Wird die geeignete Futterpflanze rar, schwinden daher auch die Populationen vieler Schmetterlingsarten. Auf den Blühflächen ist mit dem Besuch des Hauhechelbläuling (Polyommatus icarus) zu rechnen. Er besucht vor allem verschiedene Schmetterlingsblütler wie beispielsweise den Hornklee (Lotus corniculatus), der auch die bevorzugte Eiablage- und Raupenfutterpflanze dieser Art ist.